Dolomiten-Tour I

  12. Juli 2007 - 16. Juli 2007


Teilnehmer   : Peter Klüh, Rainer Hertling, Thomas Wichter, Olli Horst, Jana Otto, Dieter Scheffer

Unterkünfte : Zwischenstation im Gasthof Sonne in Altstädten

                                                Gasthof Löwen in Kaltern

 

Beschreibung und Bewertung der Unterkünfte

Der Gasthof Sonne in Altstädten, ist sehr einfach. Wirtsleute sind unfreundlich. Nicht unbeding weiter zu empfehlen.

Unsere Bewertung:

Lage:

Der Gasthof Löwen in Kaltern liegt sehr schön.

Zimmer:

Die Zimmer sind  einfach, aber schön und sauber, mit einem herrlichen Ausblick.

Frühstück & Essen:

Beides reichlich und gut.

Gasträume, Biergarten, Außenanlage:

Die Gasträume sind gemütlich eingerichtet. Es steht ein Billardtisch, ein Kicker und ein Dartboard zur Verfügung. Die Terasse oder der Stammtisch vor der Gaststätte sind sehr schön, mit einem herrlichen Blick über das Tal und die gegenüber liegenden Dolomiten.

Unterbringung Motorräder:

Großer Parkplatz vor dem Gasthof oder Tiefgarage.

Gastfreundschaft:

Der Wirt und seine Frau sind sehr zuvorkommend und freundlich.

Wenn man am Abend nach dem sehr guten Essen auf der Terasse bei einem guten Bier oder Wein sitzt, kann man die wunderschöne Aussicht über das Tal genießen, während die Motorräder in der großen Garage stehen. Auf der Terrasse oder dem Stammtisch vor der Gastsätte ist es so schön, dass man oft gar nicht ins Bett will. Man trinkt dann halt noch ein Bier/Wein und der freundliche Wirt setzt sich dazu und gibt Tipps für die nächste Tour. Ein empfehlenswerter Gasthof.

Preis-/Leistung:

Sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis

 

Unsere Bewertung: Stand (Juli 2007)

Die Touren

 

 

Hinfahrt:

Hindelang - Oberjoch - Tannheimer Tal - in Weißenbach nach rechts auf die B198 - in Elmen nach links zum Hahntennjoch - in Imst geradeaus über die Piller Höhe nach Prutz - Reschenpass - Umbrail Pass - Stilvserjoch - Vinschgau -Gampenjoch - Mendelpass - Kaltern.

 

Die Hinfahrt bis nach Altstädten ging über die Autobahn. In Altstädten übernachteten wir, um am nächsten Tag eine tolle Tour nach Kaltern zu machen.

Von Altstädten fuhren wir Richtung Oberjoch. Die Straße nach Oberjoch, der Oberjochpass, das Tannheimer Tal, der Gaichtpass und das Lechtal sind landschaftlich und fahrerisch sehr schöne Strecken. Fahrerisch anspruchsvoller aber nicht schwierig ist dann das Hahntennjoch. Besonders schön empfanden wir die Piller Höhe. Eine schmale wenig befahrene Straße mit sehr schönen Ausblicken. Ab Prutz, auf der gut ausgebauten Bundesstraße, kommt man dann schnell voran, aber es ist langweilig. Das ändert sich erst ab dem Reschenpass und dem Reschensee. Das absolute Hihglight dieser Tour ist allerdings der Umbrailpass und das anschließende Stilvserjoch. Wenn man den Abzweig bei Mals verpasst hat, fährt man halt in Sludeno nach rechts Richtung Umbrailpass. 34 Kehren rauf und 48 wieder runter und dann dieser Ausblick - Genial!! Das kann man nicht beschreiben. Das muss man selbst gefahren haben.

Nach diesem fahrerischen Leckerbissen geht´s dann durch den Vinschgau Richtung Meran. Bei Meran verließen wir dann die B 38 und fuhren auf die B 238. Das Gampenjoch und der Mendelpass rundeten dann diese schöne Tour noch mal ab.

 

Fazit:

Die etwas langweiligen Strecken vor dem Reschenpass und dann im Vinschgau können den Gesamteindruck dieser Tour nicht trüben. Absolut genial.

 

Tour 1:

Kaltern - Bozen - Blumau - in Blumau nach rechts ins Tierser Tal - Nigerpass - Karerpass - Canazei - Pordoijoch - Falzaregopass - Valparolapass - Grödner Joch - Sellajoch - Canazei - Karerpass - Welschnofen - Eggental - Bozen - Kaltern

 

Die Sella-Runde!

Wenn man schon mal hier ist, muss man auch die Sella Runde gefahren sein, aber wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Soll heißen, je später der Tag um so mehr Autos, Busse, Wohnmobile und holländische Wohnwagengespanne sind auf der Runde. Und das macht dann wirklich keinen Spaß mehr.

Wir fuhren von Kaltern durch Bozen und bogen bei Blumau nach rechts ins Tierser Tal ab, verpassten aber die Abbiegung zur alten Passstraße, die mit 24% Steigung die wohl steilste Passstraße ist. So fuhren wir die neue gut ausgebaute, kurven- und kehrenreiche Straße hinauf zur Passhöhe.  Der Nigerpass, und der Karerpass sind landschaftlich und fahrerisch zwei sehr schöne und nicht so stark befahrene Pässe. Noch schöner waren dann nur noch die Fahrten über das Pordoijoch und den Falzaregopass mit den teils engen Kehren. Wir hatten Glück, weil der Tag noch jung und der Verkehr noch schwach war. Zwischen Pordoijoch und Falzaregopass liegt der schöne kleine Ort Arabba. Die Gaststätten und Cafe´s laden regelrecht zum Anhalten ein. Der Versuchung konnten auch wir uns nicht erwehren und machten eine ausgiebige Pause.

Nach dem Falzarego und dem Valparolapass nähert wir uns dem Grödner Joch. Der Verkehr nimmt drastisch zu. Das Grödner Joch geht dann gerade noch so. Über das Sellajoch hast du dann ausgiebig Zeit, dir die Landschaft während der Fahrt an zu schauen. Eine nicht enden wollende Schlange von Fahrzeugen. Kurz vor und in Canazei entspannt sich das ganze dann wieder etwas. Wir sind dann über den Karerpass ins Eggental gefahren. Die Eggentaler Schlucht, mit ihren in die Fahrbahn hineinragenden Felsvorsprüngen (man zieht unwillkürlich den Kopf ein) ist ein fahrerisches Highlight dieser Tour.

Die Eggentaler Straße beeindruckt durch die Enge des Tales. Die Straße verläuft am schmalen Talgrund, dem natürlichen Bachlauf entlang. Teilweise wurde sie in den Felsen gehauen. Wo kein Platz für Strasse und Bach ist wurde ein Tunnel geschlagen; und gerade diese Enge verleiht dem ganzen Tal seine besondere Atmosphäre.

Eine wildromantische Schlucht… Leider kann man die Eggentaler Schlucht seit 2008 nur mehr teilweise durchfahren. Dort wo die Schlucht am spektakulärsten war, dort fährt man heute durch lange Tunnels und Galerien.

 

Fazit:

Die Sella-Runde sollte man am Wochenende im Sommer entweder sehr früh am Tag fahren oder aber gar nicht.

Abgesehen von dem Verkehr, war die Tour aber sehr schön. Viele Kurven und Kehren, ein sehr guter Straßenzustand und eine wunderschöne Landschaft.

 

Tour 2:

Kaltern - Auer - Castello Molina - Manghen Pass - Strigno - Castello - Brocon Pass - Canal San Bovo - Rolle Pass - Cavalese - Castello Molina - Auer - Kaltern

 

Von Auer nach Castello Molina ist es fahrerisch eher langweilig. Dafür entschädigt aber was dann kommt, der Manghenpass. Von Castello Molina führt eine enge Straße mit engen Kehren durch den Wald, so eng, dass man das Gefühl hat man fährt mitten durch den Wald. Autos sieht man kaum, geschweige denn Wohnmobile oder Busse, wenn dann mal ein kleiner einheimischer Fiat. Zweiradfahrer unter sich, die einen mit, die anderen ohne Motor. Die Straße hinauf ist in den Kehren manchmal so eng, dass selbst zwei Motorräder nicht aneinander vorbei passen. Auf der Passhöhe hat man einen fantastischen Ausblick. Hier befindet sich auch eine Gaststätte mit einem kleinen See. Die Abfahrt nach Telve ist fahrerisch genau so anspruchsvoll wie die Auffahrt. Der Straßenbelag besser und die Straße etwas breiter. Trotz allem muss man jede Kurve mit äußerster Vorsicht anfahren. Von Telve fuhren wir dann nach Grigno und dann über den Brocon Pass. Eine herrliche kurvenreiche gut ausgebaute Straße, die teilweise durch dichte Nadelwälder hinunter nach Canal San Bovo führt. Weiter geht es durch das Val di Cismon. Bis nach San Martino di Castrozza eine schöne Straße mit leichten Kurven. Ab San Martino über den Rolle Pass bis nach Panevegio dann eine Kurve, eine Kehre nach der anderen. Dazu noch die gut ausgebaute Straße, besser geht es nicht. Ein Traum für jeden Motorradfahrer, ganz gleich welches Motorrad er fährt. In Castello Molina sind wir dann wieder am Ausgangspunkt dieser wunderschönen Motorradrunde.

 

Fazit:

Bei dieser Tour kommt jeder auf seine Kosten. Egal ob Cruiser oder Heizer, für jeden ist etwas dabei. Dazu das eher geringe Verkehrsaufkommen, und der gute Straßenbelag - wer hier nicht auf seine Kosten kommt, kann sein Mopped verschrotten.

 

Heimfahrt:

Kaltern - Meran - St. Leonhardt - Timmelsjoch - Imst - Fernpass - Reuthe - Autobahn

Der einzige Höhepunkt dieser Tour war das Timmelsjoch. Vom Passeier Tal führt eine teils enge, aber doch gut ausgebaute Straße in unendlich vielen Serpentinen nach oben. Ab der Passhöhe hinunter nach Österreich ist die Straße dann Mautpflichtig. Bis Zwieselstein dann noch mal Fahrvergnügen. Dann ist Heimfahrt angesagt. Das Ötztal gibt für den Motorradfahrer genau so wenig her, wie der stets überfüllte Fernpass.